Smartphone-Gaming boomt!

Der globale Games-Markt wird 2021 etwa 175,8 Milliarden US-Dollar generieren und damit um schätzungsweise rund 1,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr schrumpfen. So lauten die Prognosen der Industrie-Experten von newzoo. Während die Ausgaben für Videospiele im vergangenen Pandemie-Jahr ein Allzeit-Hoch erreicht haben, flachen sie 2021 wieder leicht ab. Grund dafür sind vor allem unterbrochene Lieferketten und der allgemeine Chipmangel. Davon besonders betroffen sind der Konsolen- und PC-Markt - mit einer negativen Wachstumsrate von 1,4 Prozent (PC) beziehungsweise 8,9 Prozent (Konsole).

Die zwei einstigen Zugpferde der Gaming-Industrie wurden in Sachen Umsatzstärke längst vom Smartphone verdrängt, wie die nachfolgende Statista-Grafik zeigt. Das Smartphone-Segment soll in diesem Jahr rund 79 Milliarden US-Dollar erwirtschaften und somit rund 45 Prozent des Branchenumsatz ausmachen – Tendenz steigend. Ebenfalls schnell wachsend ist der Tablet-Markt, der mit 11,6 Milliarden US-Dollar etwa sieben Prozent abdeckt. Konsolen-Games sind mit 28 Prozent Marktanteil auch weiterhin zweitstärkster Treiber der Games-Branche, gefolgt von PC-Downloads und physischen Kopien mit 19 Prozent. Schlusslicht sind die Browsergames. Sie machen nur etwa ein Prozent des globalen Marktes aus und werden gegenüber 2020 ganze 18 Prozent einbüßen.

 

Das Smartphone hat sich zum digitalen Universalwerkzeug entwickelt

 

Dass Smartphone-Games so viel erfolgreicher sind als der Rest der Branche hat mehrere Gründe. Allein in Deutschland besitzen schon rund drei Viertel der Einwohner ein Smartphone. Eine solche Reichweite erreicht kein anderes Medium. Zudem sind die meisten Spiele für Smartphones, wie auch Tablets, durch die Touchscreen-Bedienung deutlich intuitiver und haben eine geringere Hemmschwelle als beispielsweise Konsolenspiele.

 

Auch der Kostenfaktor spielt eine große Rolle: Während die meisten Konsolen- und PC-Titel von größeren Entwicklerstudios erschaffen werden, braucht es für eine Smartphone-App oft nur eine einzelne Person.

 

Markus Miller

Chefanalyst

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