Steuererleichterungen für das Corona-Jahr 2020

Neben mehr Pflicht-Abgaben bei den Steuererklärungen gibt es verschiedene Neuerungen, die im Rahmen der Corona-Pandemie eingeführt wurden und Anreize schaffen, auch auf freiwilliger Basis eine Steuererklärung einzureichen. So können Bürgerinnen und Bürger von diversen Steuererleichterungen profitieren. Beispielsweise ist die sogenannte Homeoffice-Pauschale interessant, die es Steuerpflichtigen ermöglicht, pro Tag pauschal 5 Euro (max. 600 Euro im Jahr) abzusetzen, auch wenn die Arbeit z. B. am Küchentisch, also ohne getrenntes häusliches Arbeitszimmer durchgeführt wurde.

Nicht nur Steuererleichterungen wurden angesichts der Corona-Pandemie beschlossen, auch die Abgabefrist für Einkommensteuererklärungen für 2020 hat der Bundestag verlängert. Die allgemeine Frist, die 2019 bereits um zwei Monate bis Ende Juli ausgedehnt wurde, endet für das vergangene Steuerjahr nun am 31. Oktober 2021. Steuerzahlerinnen und Steuerzahler, deren Steuererklärung von einem Steuerberater bzw. einer Steuerberaterin oder einem Lohnhilfesteuerverein erstellt werden, haben sogar bis Ende Mai 2022 Zeit, diese abzugeben – also ebenfalls drei Monate später.

 

Für den digitalen Weg zur Steuererklärung kann man zwischen mehreren Möglichkeiten wählen: über den Browser, mit einer Software zum Download oder über mobile Apps. Eine steigende Anzahl an kommerziellen Anbietern bringt derzeit Lösungen für die Online-Steuererklärung auf den Markt. Dabei setzen sie besonders auf Nutzerfreundlichkeit und geben zusätzlich Steuertipps. Die Kosten für das Programm können dann von der Steuer abgesetzt werden. Eine kostenfreie, aber etwas kniffligere Alternative für die elektronische Durchführung der Steuererklärung bietet die Finanzverwaltung über das Online-Portal „Mein Elster“.

 

Dazu bedarf es einer einmaligen Registrierung und postalischen Authentifizierung, die einige Tage beansprucht. Download und Installation einer Software sind nicht nötig. Das Elster-Formular zum Download für eine offline Bearbeitung ist seit diesem Jahr nicht mehr verfügbar. Der Umstieg zu „Mein Elster“ ist jedoch in wenigen Schritten vollzogen.

 

Markus Miller

Chefanalyst

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