Sind wir Vitamin D3 unterversorgt?

Dass wir gerade im Winter ausreichend mit Vitaminen versorgt sein sollten, ist hinreichend bekannt. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung nimmt regelmäßig Nahrungsergänzungsprodukte zu sich. Glaubt man der Pharmawerbung sind trotzdem die meisten mit Vitamin D3 unterversorgt. Doch was bewirkt dieses sogenannte Sonnen-Vitamin?

Vitamin D ist ein fettlösliches Vitamin, das der menschliche Organismus in der Regel selbst herstellen kann. Dies ist jedoch nicht automatisch gewährleistet. Damit der Körper das lebensnotwendige Vitamin D3 produzieren kann, benötigt er nämlich eine ausreichende Menge an Sonnenstrahlen einer ganz bestimmten Wellenlänge. Daher wird Vitamin D3 auch als „Sonnenvitamin“ bezeichnet.

 

Die Abhängigkeit von der Sonneneinstrahlung hat in unseren Breitengraden ein natürliches „Versorgungsproblem“ in der dunklen Jahreszeit zur Folge. Tatsächlich ist über die Hälfte aller Erwachsenen nicht ausreichend mit Vitamin D3 versorgt. Erschwerend kommt hinzu, dass nur sehr wenige Lebensmittel Vitamin D3 enthalten – und wenn überhaupt, dann nur in sehr geringen Mengen. Die Wissenschaft geht davon aus, dass maximal 10 bis 20 Prozent des Bedarfs über eine ausgewogene Ernährung gedeckt werden kann.

 

Wozu braucht der Körper Vitamin D? Am bekanntesten ist Vitamin D für seine Beteiligung am Knochenstoffwechsel. Es fördert beispielsweise die Aufnahme von Calcium aus dem Darm sowie dessen Einbau in den Knochen. Daher spielt es eine zentrale Rolle bei der Knochenmineralisierung.

 

Außerdem ist Vitamin D für den Erhalt unserer Zähne von großer Bedeutung. Für die Unterstützung normaler Muskelfunktionen wird es ebenfalls benötigt. Für ein normales Knochenwachstum sollte vor allem bei Kindern auf eine ausreichende Vitamin-D-Zufuhr geachtet werden. Aber auch für das Immunsystem spielt Vitamin D offenbar ebenfalls eine wichtige Rolle. Denn immer mehr wissenschaftliche Untersuchungen weisen darauf hin, dass Vitamin D auch einen positiven Einfluss auf den allgemeinen Gesundheitszustand ausübt. Das legt die Annahme nahe, dass es mit den Zellen des Immunsystems interagiert und so beispielsweise auf Entzündungsprozesse regulierend einwirken kann.

 

Als Tagesbedarf empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE), die tägliche Einnahme von 20 µg Vitamin D3 (≙ 800 IE) – unter der Voraussetzung, dass die körpereigene Produktion nicht möglich ist.

 

Ob eine Unterversorgung von Vitamin D3 besteht, kann der Hausarzt bei einer Blutuntersuchung feststellen.

 

Quelle: www.cellagon.de