Mit steigendem Alter ziehen auch die Beiträge für die Kfz-Versicherung spürbar an. Wer mit 75 Jahren noch hinter dem Steuer sitzt, zahlt im Durchschnitt 48 Prozent mehr als ein vergleichbarer Fahrer im Alter von 55 Jahren. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung des Geldratgebers Finanztip.
Obwohl Senioren nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes im Vergleich zu ihrem Bevölkerungsanteil seltener in Verkehrsunfälle verwickelt sind, werden die meisten Kfz-Versicherungen mit dem Alter immer teurer. „Offenbar halten viele Versicherer ältere Fahrer für ein Sicherheitsrisiko“, sagt Kathrin Gotthold, Versicherungsexpertin bei Finanztip. So zahlen bereits 65-Jährige in der Finanztip-Untersuchung durchschnittlich 8 Prozent mehr für die Autoversicherung als 55-jährige Autofahrer. 75-Jährige müssen nochmal höhere Beiträge zahlen: Im Durchschnitt 36 Prozent mehr als die Gruppe der 65-Jährigen.
Ältere Autofahrer sollten Tarife vergleichen
Auf den ersten Blick in die Rechnung fallen die Aufschläge für Ältere nicht auf. „Wer schon lange unfallfrei fährt, profitiert vom Rabatt in den höheren Schadenfreiheitsklassen, dem Schadenfreiheitsrabatt. Der drückt den Beitrag. Dadurch merken viele Senioren gar nicht, dass ihr Grundbeitrag wegen ihres Alters steigt“, erklärt Gotthold. Wie hoch die Altersaufschläge sind, unterscheidet sich deutlich von Versicherer zu Versicherer. Finanztip empfiehlt deshalb insbesondere allen Senioren, ihre Autoversicherung jährlich zu überprüfen und gegebenenfalls zu einem preiswerteren Anbieter mit mindestens gleich guten Konditionen zu wechseln. „Wir haben in unserer Untersuchung zwar nur einen Tarif gefunden, der mit zunehmendem Alter günstiger wurde“, sagt Gotthold. „Doch alle Autofahrer sollten ihre Kfz-Versicherung am besten jährlich überprüfen und gegebenenfalls zu einem günstigeren Anbieter wechseln.“