Direktvertrieb in Deutschland blickt positiv in die Zukunft

Aus der Industrie, Banken und Handel kommen beängstigende Zukunftsprognosen. Hunderttausende Arbeitsplätze könnten abgebaut werden. Anders sieht es nach einer Studie der Universität Mannheim im Auftrag des Bundesverbands Direktvertrieb Deutschland e. V. zur Situation der Direktvertriebsbranche aus: 55 Prozent der Unternehmen sagen dem Direktvertrieb eine wachsende Bedeutung voraus.

Umsatzentwicklung: Der Gesamtumsatz der Branche lag 2019 bei 17,66 Mrd. Euro. Die Prognose für das kommende Jahr fällt mit 17,1 Prozent sehr positiv aus. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Vertriebspartner um 0,46 Prozent auf knapp 889.000 gestiegen. Bis 2023 sollen laut Geschäftsplan der Unternehmen insgesamt 997.543 Partner gewonnen werden. Durchschnittlich betrug das jährliche Wachstum (CAGR) in den letzten fünf Jahren etwa 1,9 Prozent. Über die Hälfte der Verkaufsberater sind zwischen 35 und 54 Jahre alt.

 

Social Media Plattformen zur Gewinnung von Vertriebspartnern: Facebook liegt mit 37 Prozent an erster Stelle der genutzten Plattformen für die Gewinnung von neuen Vertriebspartnern. Die Karrierenetzwerke Xing und LinkedIn liegen mit 24 und 17 Prozent deutlich dahinter. Auch Instagram (20 Prozent) und YouTube (15 Prozent) werden für die Ansprache genutzt.

  • Einstiegsgründe: Verdienstmöglichkeiten, Sympathie für das Unternehmen und Begeisterung für das Produkt sind die drei wichtigsten Gründe, um in den Direktvertrieb einzusteigen. Flexible Arbeitszeiten und Wertschätzung folgen knapp dahinter.
  • Beliebteste Direktvertriebswege: Die Verkaufsparty ist mit 50 Prozent nach wie vor der beliebteste Direktvertriebsweg. Online-Partys (neun Prozent) sind zum ersten Mal unter den Top-5 und kommen mittlerweile häufiger vor als der Verkauf auf Messen und Wochenmärkten.
  • Herausforderungen: Für die Direktvertriebsunternehmen sind Produkte, Produktqualität und Produktinnovation neben Kunden und Kundenansprüchen die größten Herausforderungen ihrer Branche für die kommenden Jahre.
  • Geplante Investitionen: In den Bereichen Marketing & Vertrieb, Produkte/ Qualitätssicherung und Personal liegen die Investitionsschwerpunkte der befragten Unternehmen.
  • Vorschläge zur Imageverbesserung: Regelmäßige Schulungen der Vertriebspartner, ein transparentes Vergütungssystem und Seriosität sind wichtige Bausteine, um das Image der Branche weiterhin zu verbessern.
  • Zukunftschancen des Direktvertriebs: 55 Prozent der Unternehmen sagen dem Direktvertrieb eine wachsende Bedeutung voraus. Mehr als ein Drittel sieht die Zukunft des Direktvertriebs gefasster und schätzt sie gleichbleibend ein.

Quelle: Studie der Universität Mannheim im Auftrag des Bundesverbands Direktvertrieb Deutschland e. V. Situation der Direktvertriebsbranche