Knapp daneben ist auch daneben

Network-Karriere Gastautor Lutz Spilker hat sich die Nacht um die Ohren geschlagen, um für die Network- Karriere-Leserinnen und Leser zu recherchieren, wie man mit möglichst wenig Einsatz zu viel Geld kommen kann. Wobei die Betonung in diesem Fall wohl eher auf dem Wörtchen „kann“ liegt.

Neulich erzählte mir eine Bekannte eher beiläufig, dass sich ihre Handyrechnung des Vormonats auf immerhin 244 Euro beliefe. Sie hat schlecht schlafen können und schaute dann fern, erzählte sie. Da fanden dann auf irgendeinem Privatsender solche Wort-Ratespiele statt und sie mischte aktiv mit.

 

Die ersten Bargeld-Gewinne wurden recht schnell erraten, aber dennoch standen weitere, zu erratende Worte, welche mit „Haus" beginnen sollten, an der Ratewand. Mit „Haus", dachte meine Bekannte, das ist doch kinderleicht und sie wählte fleißig drauf los, kam aber leider nie durch und so läpperte sich ihr Rechnungsbetrag auf die stolze Summe von 318 Euro.

 

Dabei ist doch alles so furchtbar einfach, schenkte man den (schein)heiligen Worten der Moderatoren auch nur ein Quäntchen Glauben. „Denken Sie an einfache Worte..." mahnen die moderaten Quälgeister nach Mitternacht und lesen die schon erratenen Worte wie „Haustüre", „Hausbewohner" und „Hausierer" vor. Unter dem Motto „Jeder kommt durch" und „man muss maximal drei Anrufe tätigen", werden die Anrufer gerne mal nebenbei befragt, wie oft sie eigentlich anriefen, um jetzt in der Leitung zu sein. „Ja, so um die 8 Mal...", „zehn Mal, schätze ich..." usw. „Dann sollten Sie aber auch mal Ihr Telefonverhalten überprüfen und sich eine Grenze setzen", pariert der weibliche oder männliche Geschicklichkeitsfahrer über den Sender, „denn so ein Anruf kostet schließlich Geld." Da wäre ich jetzt nie draufgekommen.

 

Ganz einfache Worte

Für mittlerweile 7.000 Euroletten kann man nun ganz einfache Worte raten, die mit „Haus" beginnen. Man muss nur auf eine dieser „offenen" Leitungen treffen, das gesuchte Wort nennen und schon ist man um sieben tausend Mäuse reicher. Ist doch simpel, so ein Wort mit „Haus". Und es klingelt und klingelt wieder, einer nach dem anderen nennt Worte, die entweder schon erraten wurden, oder falsch sind. Daneben bleibt daneben.

 

„Hausmeister?" „Nein, ist nicht dabei, schade." Ja, finde ich auch. So ein hübsches, gebräuchliches und bekanntes Wort ist einfach mal nicht dabei. Auch dabei waren nicht: „Haushälterin", „Hauskauf" und „Haushaltsgeld". Kurz gesagt, die restlichen fünf Worte (immerhin 5 x 7.000 Euronen wert) wurden nicht geraten. Warum bloß?

 

Nach einer kurzen Werbepause begann man nun mit der Auflösung und da fiel ich aus den Pantinen. Welcher zugekiffte Straßenräuber hat sich diesen Müll einfallen lassen, stand auf meinem Gesicht zu lesen, denn die noch zu erratenden Worte, welche mit „Haus“ beginnen sollten, standen in keinem Wörterbuch. Kein Mensch hätte sie erraten können, Herrn Duden inbegriffen, weil die Worte erfundener Humbug sind. Selbst wenn man jedem Begriff noch eine Millionen Flocken zugemessen hätte, wären sie nicht erraten worden.

 

Das Ganze stellt sich mir als durchtrainierte Volksverarschung dar und ist offensichtlich recht lustig, was den Unterhaltungswert in den Produktionsbüros angeht. Dort klatscht man sich wohl auf die Schenkel, wie geldgeil doch die Leute sein können und etwas erraten wollen, was es nicht gibt. Worte, wie zum Beispiel „Hauswandfarbenpinselreiniger" sollten jedem spontan einfallen, sind sie doch auch reichlich Penunzen wert und davon trennt man sich so ungern. Da capo.

 

Wesentlich einfacher und vor allen Dingen sicherer kann man sein Geld im Network- Marketing verdienen. Wie das Geschäft funktioniert und wie man ganz gezielt ein eigenes Team auf- und ausbauen kann, zeigt die Initiative Nebentätigkeit 2020.

 

www.initiative-nebentätigkeit.de