Diebstähle nehmen zu: Passen Sie auf Ihre Identität auf

Mehr als Ihren Namen und Ihr Geburtsdatum braucht es häufig nicht, um Bestellungen in Ihrem Namen aufzugeben. Online-Handel und Versandhäuser liefern dann die Ware zum Beispiel an eine Paketstation. Die Rechnungen gehen an eine falsche Adresse - und deshalb an die Händler zurück. Über eine Adressermittlung wird dann die tatsächliche Frau Renate S., geboren am 27. Mai 1972 ausfindig gemacht.

Frau S. ahnt derweilen nichts – bis sich Inkassounternehmen bei ihr die Türklinke in die Hand geben und ihr "wegen nicht gegebener Bonität" die Kreditkarte gesperrt wird. Oder sogar ein Haftbefehl gegen sie ausgestellt wird. Für Frau S. stehen Monate der Rechtfertigungen und Richtigstellungen gegenüber ihrer Bank, der Schufa, gegenüber Gerichten und Inkassounternehmen an.

 

Namen und die zugehörige Telefonnummer oder gar das Geburtsdatum finden sich im Internet zuhauf. Die Möglichkeiten des Identitätsdiebstahls haben mit dem Internet deutlich zugenommen. Das BSI warnt vor großflächigen Identitätsdiebstählen mit vielen Millionen betroffenen E-Mail-Konten. Fremde können nicht nur Ihr E-Mail-Konto, sondern zum Beispiel auch Ihre Facebook-Seite kapern oder in Ihrem Namen über Twitter Nachrichten verbreiten. Auch Ihre Kreditkarte oder Ihr Online-Zugang zur Bank kann in fremde Hände fallen.

 

Eine der wohl bekanntesten Angriffsmethoden zur Erbeutung von digitalen Identitäten ist das Phishing. Unter den deutschen Teilnehmern der Umfrage gaben 32 Prozent an, bereits E-Mails und Telefonate erhalten zu haben, in denen sie nach ihren Zugangsdaten oder persönlichen Informationen gefragt wurden.