Krankheiten: Lieber nicht "Dr. Google" fragen

Ob Männerschnupfen, Rückenschmerzen oder auffällige Darmgeräusche: Die meisten von uns fragen zuerst einmal "Dr. Google", ob dahinter vielleicht eine schwere Krankheit stecken könnte. Das sollten wir lieber bleiben lassen, sagen Forscher der Universität Köln in einer aktuellen Studie. Sie kamen zum Schluss, dass sich bereits fünf Minuten Suche auf Google zu individuellen Krankheitssymptomen negativ auf die Psyche und das generelle Wohlbefinden auswirken.

Die Wissenschaftler ließen vorrangig junge Erwachsene im Alter von durchschnittlich 23 Jahren fünf Minuten lang persönliche Symptome im Internet suchen. Obwohl in dieser Altersgruppe das Risiko für eine Krankheitsangststörung üblicherweise gering ist, gaben die Probanden direkt nach der Suche an, sich nun mehr Sorgen über ihre Gesundheit und die Krankheitssymptome zu machen.

 

Dabei führte das gezielte Googeln zu größerer Besorgnis, wenn die Teilnehmer bereits zuvor über eine negative Stimmung berichtet hatten. Die nachteiligen Folgen der Internetrecherche zeigten sich nicht nur, wenn Studienteilnehmer auf Internetseiten landeten, die über besonders gravierende Krankheiten informierten. Auch bei Webseiten mit zurückhaltenden, moderaten Auskünften zu Symptomen steigerte sich das Unwohlsein der Probanden.

Was lernen wir daraus? Wahrscheinlich nichts. Denn beim nächsten Wehwehchen konsultieren wir doch wieder „Dr. Google“.