Geld ist TABU, so scheint es. Keiner spricht über Geld und die Sorgen rund um Geld. Jeder hat sie, nur keiner gibt es zu. Noch schlimmer: Kaum jemand handelt. Du willst, dass Deine Kinder gut mit Geld umgehen? Schön. Was glaubst Du denken Sie heute darüber? Du sprichst nicht darüber, Du schweigst.
Wenn Du nicht darüber sprichst, was denken Kinder? Geld ist unwichtig, voll peinlich, unangenehm, schlecht, negativ, brauchen wir nicht, haben wir nicht, ist immer zu wenig, reicht nie. Denn DAS erzählst Du DIR und Dein Kind hört es. Und es wirkt: in Deinen Gedanken, in Deinen Emotionen, in Deinen Handlungen.
Deine Sorgen, der Druck, den Du spürst, der Angst, die Dir im Nacken sitzt. Und was tust Du dann? NICHTS. Gar nichts. Du weißt, Du solltest jetzt handeln. Aber Du tust es nicht. Vielleicht, eines Tages, wenn Dir das Wasser bis zum Hals steht, wenn fast gar nichts mehr geht, dann brichst Du Dein Schweigen. Weshalb warten wir, bis der Kessel so richtig überkocht, bis wir auf der Intensivstation liegen? Wieso tun wir nichts?
Sind wir so verlogen? Die schlimmste Lüge ist aber nicht die Lüge anderen Menschen gegenüber. Die schlimmste Lüge ist die morgens vor dem Spiegel. Wenn Du in Spiegel schaust und Dir Deine Geschichten erzählst. Wenn Du Dir einredest, das ja eigentlich alles in Ordnung ist. Ganz ok soweit. Geht schon irgendwie, muss ja. NICHTS ist in Ordnung, wen Du nicht glücklich bist.
GAR NICHTS.
Andreas Enrico Brell