Warnung vor Nahrungsergänzungsmitteln mit Rotschimmelreis

Das Bundesinstitut für Risikobewertung warnt vor dem Verzehr von Nahrungsergänzungsmitteln mit Rotschimmelreis. Der wegen seiner cholesterinsenkenden Wirkung in Asien beliebte, fermentierte Reis kann pharmakologisch wirken und möglicherweise die Gesundheit schädigen.

Rotschimmelreis (auch bekannt als Rotreis oder Red Yeast Rice) hat seinen traditionellen Ursprung in China. Er entsteht, wenn gekochter weißer Reis mit Schimmelpilzstämmen der Gattung Monascus fermentiert (vergoren) wird. Darüber hinaus entstehen beim Fermentieren Inhaltsstoffe, die möglicherweise pharmakologisch (wie ein Medikament) wirken sowie die Gesundheit schädigen können. Wichtig in diesem Zusammenhang sind Monakoline. Dabei handelt es sich um chemische Verbindungen, die natürlicherweise in Schimmelpilzstämmen vorkommen. Sie sind auch im Rotschimmelreis zu finden und können ein Enzym in der Leber hemmen, das der Körper für die Bildung von Cholesterin benötigt.

 

In Europa werden Nahrungsergänzungsmittel mit Rotschimmelreis in verschiedenen Dosierungen angeboten. Das darin enthaltene Monakolin K kann die oben genannten Nebenwirkungen ebenfalls hervorrufen. Die Einnahme des Nahrungsergänzungsmittels wird jedoch meist nicht ärztlich begleitet. Für das Inverkehrbringen von Nahrungsergänzungsmitteln in Deutschland ist keine behördliche Zulassung erforderlich, da diese nicht unter das Arzneimittel-, sondern das Lebensmittelrecht fallen. Vor dem erstmaligen Inverkehrbringen müssen sie jedoch beim Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) angezeigt werden.

 

Das BfR empfiehlt aufgrund erheblicher gesundheitlicher Sicherheitsbedenken, Nahrungsergänzungsmittel mit Rotschimmelreis nicht zu verzehren.