Was passiert mit unseren Steuergeldern? „Die liefern einfach nichts!“

2018 hatten der Bund und die Länder Steuereinnahmen von 713 Milliarden Euro, 5,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit kann man ja allerhand anfangen. Zum Bespiel Berater beschäftigen, die den gut dotierten Köpfen in den Ministerien sagen, wie sie ihren Job zu machen haben. 720 Millionen Euro Beraterhonorare werden 2018 genannt. Allerdings schränkt das Finanzministerium ein, dass es auch wesentlich mehr sein könnte, denn nicht alle Ministerien hätte Zahlen geliefert.

Das Finanzministerium fordert also von den Bundesministerien Zahlen über ausgegebene Steuergelder an und einige Ministerien liefern einfach nichts? Obwohl das Finanzministerium nicht nach dem Sinn der Ausgaben, sondern lediglich nach der Höhe gefragt hatte. Der Sinn wäre wohl auch in vielen Fällen nicht erklärbar gewesen.

 

Zugegeben, da geht es erstens um ganz andere Dimensionen und zweitens nicht um das eigene Geld, sondern schlicht und einfach um Steuergelder. Und die lassen sich bekanntlich schnell wieder hereinholen, indem Vater Staat die Steuern und sonstigen Abgaben still und heimlich dort erhöht, wo es auf den ersten Blick niemand merkt. Mit Ausnahme vielleicht, dass wir uns über die laufend steigenden Wohn- Energie- und Lebenshaltungskosten wundern. Die Schuldigen suchen wir nicht in Berlin und in Bonn, wo seit der Wende immer noch sechs Ministerien sitzen, deren Mitarbeiter im Jahr auf 230.000 quasi innerbetriebliche Inlandsflüge kommen.

 

Warum auch, wir sind gerade damit beschäftigt uns Gedanken zu machen, wohin wir künftig in Urlaub gehen könnten, wenn das Fliegen durch eine neue Klimasteuer, die natürlich jeder versteht, zum reinen Luxus wird.

 

Doch die Sache hat auch etwas Gutes: Wenn eine solche Klimasteuer kommt, betrifft sie auch die 230.000 Flüge von Beamten der Bonner Ministerien, die so oft dringend in Berlin gebraucht werden. Dann zahlt der Staat mit Steuergeldern deren Klimasteuer.

 

Linke Tasche, rechte Tasche, wo ist das Problem? Hauptsache die Bürger für ihr armes Deutschland klaglos ihre Steuern. Und gehen schön wählen! Auch wenn es wie bei der Europa-Wahl niemand interessiert, wo die Wähler ihr Kreuzchen machten. Sie haben ja ohnehin keine Ahnung von Politik und Papier ist bekanntlich geduldig.