Gefälschte Bußgeldbescheide per E-Mail

Die Polizei erreichten in den letzten Tagen vermehrt Hinweise und Anfragen zu angeblichen Bußgeldbescheiden die vorgeben, von der Polizei Brandenburg, dem Zentraldienst der Polizei bzw. der Zentralen Bußgeldstelle zu stammen. Diese Mails sind komplett gefälscht und zudem gefährlich.

Beispiel: "Bußgeldbescheid! Sie werden verdächtigt als Führer des PKW, der am 19.06.2019 um 13:18 Uhr in Altenhofer Straße , Alt-Hohenschönhausen folgendes Verbrechen verübt: Sie überstiegen die zulässige Geschwindigkeit außerhalb geschlossener Ortschaften um 14km/h. Maximal zulässige Geschwindigkeit: 60 km/h; Festgestellte Geschwindigkeit (abzgl. Toleranz): 74 km/h § 41 Abs 2, § 49 StVO. § 24 StVG. "

 

Wer in der E-Mail (fast am Ende) auf den Button "Berufung einlegen" oder "Falldetails" klickt, wird auf eine gefälschte Webseite im Aussehen der Webseite der Polizei Brandenburg umgeleitet. Wer genau hinschaut, erkennt, dass die Domain auf … brandenburg-polizei.com endet. Die echte Webseite, wo auch vor der Fake E-Mail gewarnt wird, finden Sie hier.

 

Andere Links auf der Webseite führen zu der echten Webseite der Polizei, um die Täuschung noch perfekter zu machen. Auf der gefälschten Webseite wird man gebeten, vorgegebene Zeichen in eine Eingabemaske zu tippen. Daraufhin erfolgt der angebliche "Download von Informationen über Beweise". Hier jedoch wird in einer Zip-Datei Schadsoftware heruntergeladen, die derzeit nur von sehr wenigen Antivirenprogrammen als schädlich erkannt wird. Sollten Sie auf die Masche der Täter hereingefallen sein und Ihr Computer wurde durch die Schadsoftware infiziert, so raten wir auch zu einer Anzeigenerstattung bei Ihrer örtlichen Polizei. Weiterhin finden Sie hier Tipps für den ersten Umgang nach einer Infektion.

 

Die Schadsoftware kann ggf. bei den Mailvarianten unterschiedlich sein und derzeit kann nicht mit Gewissheit gesagt werden, ob diese nur auf Windows-Systeme ausgelegt ist.