Vorwerk denkt über weitere Vertriebskanäle nach

Im zweiten Jahr muss Vorwerk rückläufige Umsätze vermelden. Die Konzernerlöse sanken um 100 Millionen von 2,9 auf 2,8 Milliarden Euro. Damit lagen die Wuppertaler Direktvertriebler immer noch auf einem sagenhaften Niveau, aber eben erheblich unter den eigenen Erwartungen. „Wir haben merkliche Ergebnisrückgänge und kämpfen damit, profitabel zu bleiben“, sagt Reiner Strecker, persönlich haftender Vorwerk- Gesellschafter.

Mehr in einem Nebensatz rückte Strecker mit einer Neuerung heraus, die für den Direktvertrieb interessant sein könnte: „Es ist gut möglich, dass der Thermomix hierzulande künftig auch im Laden und im Internet zu kaufen sein wird. Selbst wenn der Kunde im Shop oder Internet bestellt, würde wohl immer ein Vertriebsmitarbeiter das Gerät nach Terminabsprache zu Hause ausliefern und vorführen. So testen wir das gerade in Frankreich, und das scheint ausgezeichnet zu laufen.

 

Wir verkaufen unverändert auf Partys. In Zukunft wollen wir alle Kanäle anbieten und vernetzen. Kaum ein Unternehmen hat drei Vertriebskanäle“.

 

Mit Blick auf die aktuellen Zahlen und den Start in das Jahr 2019 betonte Reiner Strecker vor allem die hohe Nachfrage nach dem neuen Thermomix TM6. „Der Start in das Jahr 2019 ist vielversprechend, weshalb wir mit einem wachsenden Geschäft in diesem Jahr rechnen“, so der persönlich haftende Gesellschafter.

 

Die Vorwerk Bereichszahlen im Überblick:

  • Thermomix bleibt mit einem Umsatz von 1,1 Milliarden Euro weiterhin der umsatzstärkste Geschäftsbereich innerhalb der Vorwerk Gruppe, musste aber gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang hinnehmen (minus 3,6 Prozent).
  • Der Geschäftsbereich Kobold büßte ebenfalls an Umsatz ein und erreichte 757 Millionen Euro (minus 4,5 Prozent).
  • JAFRA Cosmetics lag im Gesamtumsatz bei 336 Millionen Euro nach 363 Millionen Euro im Vorjahr. Der Rückgang wird in erster Linie auf Wechselkurseffekte zum mexikanischen Peso begründet.
  • Vorwerk flooring erreichte ein Umsatzvolumen von 49 Millionen Euro, ein Rückgang um 16,2 Prozent, der dem negativen Branchentrend entspricht.
  • Die akf-Gruppe liegt im Umsatz auf dem Niveau des Vorjahres und steigerte das Neugeschäft auf 1,3 Milliarden Euro.
  • Für das Geschäftsjahr 2019 erwartet die Vorwerk Gruppe wieder ein Umsatzwachstum, das durch die guten Chinaumsätze begründet wird.