Promi Pleiten und was Sie daraus lernen können

Unfassbar: Nach Angaben von Sport1 haben sieben Profisportler in Ihrer Karriere zusammengerechnet 1.128.000.000 Euro verdient und sind trotzdem in der Privatinsolvenz gelandet. Diese Insolvenzen scheinen mir eine totale Verschwendung von Geld und Leben zu sein. Und vergessen wir nicht – hier geht es nur um Vertreter des Profisports- und nur um sieben Menschen.

Ich wage zu behaupten, dass dies bloß der Spitze des Eisbergs entspricht und zahlreiche weitere Fälle diverser Pleiten noch im Dunklen liegen. Geldprobleme, Insolvenzen und Verschwendung sind eindeutig nicht nur ein Phänomen bekannter Menschen aus dem Rampenlicht. Geld ist für jeden von uns ein Thema! Wir können von diesen Promi Pleiten sehr viel lernen. Denn der rote Faden in diesem (Geld)Spiel ist immer der gleiche, ähnelt einer zu knackenden Nuss und lässt sich fast allgemeingültig nachvollziehen.

 

Ob schlechte Investments, Aufschieben von wichtigen Entscheidungen in Bezug auf Geld, Kopf-in-den-Sand-stecken, Probleme mit Geschäftspartnern, die zu lang ignoriert werden, Vertrauen setzen in die falschen Menschen, oder Steuernachzahlungen in Millionenhöhe, die „überraschend“ herankommen, die Summe aller dieser Vorkommnisse lässt sich einfach zusammenfassen. Meine Antwort: Keine Ahnung zu haben, ist die teuerste Entscheidung. Keine Ahnung über den genauen Kontostand, schlimmer noch, keine Ahnung über den eventuellen genauen Schuldenstand, keine Ahnung über diverse Investments, über die monatlichen Fixkosten, etc. etc. So viele Menschen sind genau darüber total uninformiert. Dabei wäre es so einfach, den Überblick über seine Finanzen zu haben: Mit dem persönlichen Geld-Konzept!

 

Ein solches Geldkonzept braucht jeder, völlig unabhängig vom Einkommensstand und vom Kontostand. Denn, wer mit 2.000 Euro monatlich nicht zurechtkommt, wird es auch nicht schaffen, 20 Millionen sinnvoll zu managen. Es geht also immer darum, wie Sie mit Ihrem Geld umgehen, unabhängig davon, wie viel Sie heute verdienen. Machen Sie es besser als diese Prominenten, die sich die Zügel betreffend Geld haben vollkommen aus der Hand nehmen lassen.

 

Wir sind gesteuert von unseren Bedürfnissen im Leben. Unser Verhalten orientiert sich an den eigenen Überzeugungen, was uns richtig und wichtig ist. Unsere Handlungen entstehen immer aus den bewussten und vor allem unbewussten Fragen, die wir uns selbst ständig stellen und die uns emotional aufladen wie eine Batterie. Wenn die Antworten auf diese innerlichen Fragen lauten: „Jetzt bin ich mal dran“ oder „Das habe ich mir jetzt mehr als verdient“ wird damit oft der Anfang vom Ende eingeläutet. Es geht also kausal betrachtet nicht um den Kontostand, sondern um den Gedankenstand, denn Geld ist in dieser Hinsicht nur ein äußerst wirksamer Verstärker. Im Hinblick auf unsere Überzeugungen verstärkt Geld das, was schon latent vorhanden ist. Wer sparsam war, neigt zu Geiz, wer wohlwollend war, wird meist großzügig, wer leichtfertig war, oft gleichgültig. Wer glaubt, dass Geld glücklich macht und es nach der ersten Million nicht ist, will dann 100 Millionen und wird nach deren Erreichen feststellen, dass das Glück sich noch immer nicht zeigt. Wer im Geld seine Bestimmung sucht, wird immer von Geld regiert.

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