Der länder- und branchenübergreifenden Einkaufsgemeinschaft Lyoness wird von österreichischen und Schweizer Zivilgerichten seit Jahren als das Betreiben eines Schneeballsystems vorgeworfen. Das Handelsgerichts Wien qualifizierte zu Teilen das Geschäftsmodell von Lyoness verpöntes Schneeballsystem. (HG Wien 30. November 2015, 1 R 192/14b) Das intransparente Geschäftsmodell führte zu zahlreichen Klagen und Ermittlungen gegen das Unternehmen.
Auch die Staatsanwaltschaft Köln ist seit November 2017 gegen Lyoness aktiv um einen Anfangsverdacht zu prüfen. Zudem ermittelt die österreichische Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) gegen den Lyoness Gründer Hubert Freidl wegen Verstoß gegen das Kapitalmarktgesetz.
Nach eigenen Angaben ist Lyoness Stand 2016 weltweit in 47 Ländern tätig und soll über 60.000 Partnerunternehmen, 5,3 Millionen Mitglieder und 250.000 Akzeptanzstellen in Europa, Nordamerika, Südamerika, Mittlerer Osten, Asien, Australien, Neuseeland und Afrika verfügen. Lyoness heißt jetzt mWS myWorld Solutions AG (Cashback World).
Der Firmenname Lyoness scheint nun zur Belastung geworden sein. Ist der Ruf erst mal ruiniert, wird einfach umfirmiert: Nachdem nach Klagen unzufriedener Mitglieder bereits 2014 die Vertriebsschiene ausgelagert und in Lyconet umbenannt hatte, wurde nun die Lyoness Group AG in mWS myWorld Solutions AG umbenannt. Von der bisherigen Homepage lyoness.com gelangt man jetzt auf die Plattform Cashback World.
Als Medieninhaber wird dort jedoch noch die Lyoness Europe AG benannt. Die von Lyoness Europe AG beauftragte Servicegesellschaft ist die mWG myWorld Germany GmbH mit Sitz in Köln. Die Leistungserbringung und Abrechnung des Cashback Programms erfolgt wiederum durch die Firma mws myWorld Solutions AG in 8010 Graz.