Wer seinen Facebook-Account löscht oder eine Zeit lang ruhen lässt, hat weniger Stress. Das hat Psychologe Eric Vanman von der University of Queensland herausgefunden. In einer Studie testete der Forscher die Auswirkungen einer Facebook-Pause auf das Wohlbefinden und die Stressbelastung von Probanden. "Eine nur fünftägige Unterbrechung der Facebook-Aktivitäten reduzierten den Pegel des Stress-Hormons Cortisol", so Vanman.
Neben dem reduzierten Stress nahmen jedoch leichte Entzugserscheinungen zu. Für diesen merkwürdigen Mix gibt es verschiedene Erklärungen. Obwohl die Teilnehmer der Studie nachweislich weniger Stress hatten, als sie eine Facebook-Pause machten, änderte sich subjektiv an ihrer Stressbelastung nichts, staunt der Psychologe. Möglicherweise liege das daran, dass sie die Entlastung nicht zur Kenntnis nahmen. Dass sie sich unwohler fühlten als mit Facebook, schiebt Vanman auf die soziale Ausgrenzung und den fehlenden elektronischen Kontakt zu ihren Freunden zurück.
"Wir glauben nicht, dass diese widersprüchlichen Ergebnisse allein auf den Facebook-Verzicht zurückzuführen sind", sagt der Wissenschaftler. Es gelte für alle sozialen Medien. In der aktuellen Studie hat sich Vanman mit zwei Probandengruppen beschäftigt. Die eine nutzte Facebook ohne Unterbrechung, die andere ließ sich fünf Tage lang von ihrem Medium abschneiden. Allen 138 Probanden wurden zu Beginn des Tests und an dessen Ende Speichelproben entnommen, um den Cortisolspiegel zu bestimmen. (PTE)
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