Facebook-Betrugsfalle

Kriminelle nutzen den Umstand aus, dass auf sozialen Netzwerken persönliche Beziehungen bestehen. Aus diesem Grund übernehmen sie fremde Konten oder bauen Vertrauensverhältnisse auf, um anschließend unter Vorspielung falscher Tatsachen Geld zu fordern, unseriöse Angebote zu bewerben oder Schadsoftware zu verbreiten.

© Marco2811/Fotolia

Die Verbrecher spielen vor, einen Online-Einkauf tätigen zu wollen, haben zurzeit aber angeblich keine TAN-Codes zur Hand. Aus diesem Grund sollen die angeschriebenen Kontakte die Nummerncodes von "5 Paysafekarten" übermitteln. Diese sollen einen Wert von 500 Euro haben. Als Gegenleistung wird eine Rückzahlung von 550 Euro versprochen. Wer dem tatsächlich Glauben schenkt, erleidet einen hohen finanziellen Verlust, denn die Kriminellen erhalten in diesem Fall 500 Euro, werden das Geld entgegen der Behauptung aber nie zurückzahlen.


Wie erkennen Sie die Falle?
Das in der Nachricht Behauptete ist falsch. Die Besitzer der gekaperten Facebook-Konten stecken nicht dahinter und wissen nicht, dass betrügerische Texte in ihrem Namen versendet werden.
Im Falle einer dringend benötigten finanziellen Hilfe ist davon auszugehen, dass die Kontaktaufnahme nicht über Facebook, sondern telefonisch erfolgt, um persönlich und rasch alles Wichtige zu klären.
Die Nachricht ist anonym gehalten: Der Empfänger wird nicht beim Namen angesprochen. In der Benachrichtigung finden sich Hinweise darauf, dass die Urheber derselben nicht aus dem deutschsprachigen Raum kommen. Dafür spricht, dass im Text keine Umlautzeichen zu finden sind. Beispielsweise ist von "Ich ueberweise" anstatt von "Ich überweise" die Rede. Diese Schreibweise ist typisch für Computer-Tastaturen, die keine Umlautzeichen kennen.


Wie können Sie sich schützen?
Wenn Sie eine vergleichbare Nachricht erhalten, löschen Sie diese und informieren den vermeintlichen Absender (telefonisch) darüber, dass in seinem Namen betrügerische Mitteilungen versendet werden. Verwenden Sie ein sicheres Passwwort für ihr Facebook-Konto. Neben der Verwendung eines sicheren Passworts bietet die Nutzung der Zwei-Faktor-Authentifizierung zusätzlichen Schutz. Dabei muss zusätzlich zum Passwort ein PIN-Code eingegeben werden, der von Facebook jedes Mal aufs Neue erstellt und zum Beispiel per SMS auf das eigene Handy gesendet wird. Selbst wenn das Passwort geknackt wird, verhindert dieser zusätzliche Schritt den unbefugten Zugriff auf das E-Mail-Konto.

 

www.watchlist-internet.at