Ob Apple, Google oder Amazon – Sprachassistenten sind mittlerweile auf fast allen neueren Geräten verfügbar. Sie liefern Informationen zu Fahrplänen, zeigen, wo man in der Nähe das beste
Sushi bekommt oder suchen im Internet. Doch wie gut sind diese virtuellen Helfer wirklich und welche Daten sammeln sie , wenn sie immer im Hintergrund mitlauschen, um im richtigen Moment aktiv zu
werden?
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SpardaSurfSafe hat die beliebtesten Systeme einmal genauer unter die Lupe genommen. "Man sollte sich immer klar machen, dass man sich die guten und nützlichen Eigenschaften dieser Anwendungen
durch die Preisgabe seiner Daten erkauft. Selbstverständlich ist es praktisch, wenn ich die Befehle nicht mehr mühsam eintippen oder nicht einmal mehr das Handy aus der Tasche angeln muss.
Allerdings muss dafür die App immer im Hintergrund aktiv sein und die um sie herum ablaufenden Gespräche und Aktivitäten mithören", erklärt Götz Schartner vom Verein Sicherheit im Internet e. V.
"Dieses Problem besteht bei allen Sprachassistenten und birgt auch Sicherheitsrisiken – ganz davon abgesehen, dass manche Geräusche einfach nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sein dürften.
Gefährlich wird es, wenn man beispielsweise die Zugangsdaten zum Online-Banking laut ausspricht, etwa weil der Partner den Zugang zum Gemeinschaftskonto nicht auswendig kennt. Auch diese
sensiblen Informationen werden dann auf den Google-, Apple-, Amazon- oder Microsoft-Servern gespeichert und können im Worst Case von Hackern erbeutet werden."
Aber nicht nur Alexa & Co hören mit. Auch Siri und OK Google zeichnen alles auf, was sie hören. "Neue Technik ist immer spannend und wer mit dem Datenschutz persönlich keine Probleme hat,
kann die neuen Sprachassistenten natürlich nutzen", fasst Götz Schartner zusammen. "Es muss jedoch jedem klar sein, dass die Anbieter dieser Software zuhören, diese Daten speichern und mit
weiteren Informationen verknüpfen."