"Kann denn nur wer Andere betrügt, übergeht und misshandelt, erfolgreich werden?"

Jeden Tag erhalten wir es schriftlich aufs Neue: Die Welt ist schlecht. Gier, Machthunger und Boshaftigkeit regieren den Planeten. Korrupte Präsidenten, skrupellose Börsen- und Waffenhändler, besessene Religionsfanatiker und gewalttätige Übeltäter schneiden sich die größten Stücke vom Kuchen ab, während die Ehrlichen und Guten nur hilflos zusehen können.

Die Schlussfolgerung lautet daher für die meisten Leute: "Nur, wer Andere betrügt, übergeht und misshandelt, kann erfolgreich werden." Wirklich? Wenn wir die Welt aus einem anderen Blickwinkel betrachten, sehen wir eine viel größere Zahl anderer Menschen.

Milliardäre, die riesige Summen für wohltätige Zwecke spenden. Erfolgreiche Unternehmen, die nicht nur Tausende von Arbeitsplätzen schaffen, sondern auch eine große Bereicherung für die ganze Welt sind. Engagierte Beamte, Lehrer und Mitarbeiter, die dazu beitragen, dass Nationen und Firmen für großartige Ergebnisse sorgen können. Menschen, die unseren Planeten zu einem besseren Ort machen.

Die Zahl der Menschen, die auf faire und ehrliche Weise langfristig erfolgreich wird, ist bei weitem größer, als die Zahl der hemmungslosen Betrüger. Und es kommen noch zwei weitere interessante Aspekte hinzu: Erstens sind die "Erfolge" der korrupten, betrügerischen und unfairen Menschen meist nicht nur von kurzer Dauer, sondern sorgen auch noch für jede Menge Stress ohne echte innere Befriedigung. Zweitens ist der Aufwand, den man für ein ausbeuterisches Unternehmen (im Gegensatz zu einem fairen) erbringen muss, nicht geringer.

Denn genau genommen, basieren alle Dinge, die wir erschaffen, nur auf Gedanken (die dann zu Handlungen führen). Unterschiedliche Gedanken, aber nichtsdestotrotz sind es nur Gedanken. Sachen, die sich irgendjemand ausgedacht hat. Nun gibt es Menschen, die sich eine Geschäftsidee ausdenken, die auf Ausbeutung, Schädigung und Vorteilsnahme basiert. Und es gibt Menschen, deren Geschäft für Ermutigung, Wachstum und Vorteile für alle Beteiligten sorgt.

Die Frage lautet daher: Was denken Sie sich aus?
Die Chancen, um sich einen Vorteil zu erschaffen, indem man anderen etwas wegnimmt, sind ähnlich groß, als wenn man anderen zuerst etwas gibt, um im Gegenzug mehr zurück zu bekommen. Die Vorgehensweise ist eine andere, aber das Ergebnis kann (zumindest kurzfristig) selbst für unfaire Menschen das gleiche sein.

Wenn wir unseren Partnern zeigen, Erfolge durch Geben (statt durch Nehmen) zu erschaffen, bleiben diese Erfolge auch langfristig erhalten. Und ein Passiveinkommen kann mit Sicherheit nur dann funktionieren, wenn die Erfolge, die wir aufbauen, auch von langfristigem Nutzen für alle sind. Kein Gutmenschentum, kein aufgesetzter Heiligenschein – sondern einfach nur gesunder Menschenverstand.

Robert Pauly
www.mlm-training.com