WhatsApp: Bleiben oder gehen?

WhatsApp kann Daten seiner Nutzer mit Facebook austauschen. Verbraucher sind darüber besorgt, nutzen den Messenger aber weiterhin – das zeigt eine Umfrage der Verbraucherzentrale NRW

Das Wichtigste in Kürze:

  • Die Mehrheit der Befragten ist besorgt über den Datentausch (ca. 95 Prozent).
  • Zwölf Prozent der Befragten haben WhatsApp deinstalliert, vor allem aus Datenschutzgründen.
  • Die meisten nutzen den Dienst jedoch weiterhin. Einer der Hauptgründe dafür ist der Kontakt zu Freunden.
  • Für einen Dienst mit mehr Datenschutz und ohne Werbung würden die meisten auch zahlen (ca. 86 Prozent).

Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen wollte wissen: Worauf achten Sie bei Messengern? Und vor allem: Wie stehen Sie zu der Datenweitergabe von WhatsApp, ziehen Sie daraus Konsequenzen?

 

Die Mehrheit (ca. 95 Prozent) der Befragten ist besorgt über die Tatsache, dass WhatsApp persönliche Informationen mit Unternehmen wie Facebook teilen will und möchte dies auch verhindern.

Erste Konsequenzen wurden gezogen: Zwölf Prozent haben WhatsApp bereits deinstalliert, unter anderem weil sie sich über die aktuellen Entwicklungen ärgern. Nur ein kleiner Teil der Befragten (neun Prozent) glaubt, dass der Messenger-Dienst vertrauenswürdig mit den Daten seiner Nutzer umgeht.

Verärgert und trotzdem verbunden
Die meisten der Befragten sind allerdings (trotz aller Sorge) weiterhin WhatsApp-Nutzer. Grund dafür sind ihre Freunde – sie halten die Befragten bei dem Messenger. WhatsApp profitiert hier von seiner Marktposition – die Sorge vor sozialen Konsequenzen hält die Nutzer bei dem Messenger, obwohl sie unzufrieden sind.

Doch: Wenn ein Großteil der Freunde zu einem anderen Messenger-Dienst wechseln würde, wären die meisten bereit mitzuziehen und WhatsApp zu deinstallieren (ca. 93 Prozent). Und: Die Mehrheit der Befragten hat bereits in ihrem Bekanntenkreis angeregt, einen anderen Messenger als WhatsApp zu nutzen.

Verbraucherzentrale NRW