Anglerlatein – Profi-Tipps für Kalt- und Telefonakquise (Teil 3)

An einem anderen Tag bin ich bei der Kaltakquise allerdings schon im Vorzimmer gescheitert. Auf dem Weg nach draußen konnte ich zufällig noch einen Blick in die Teeküche werfen und sah dort Geräte eines Wettbewerbers. Also rief ich den Chef wenig später an und sagte "Hallo Herr Schmitz, Sie hatten mir ja vor einem halben Jahr gesagt, dass Ihre Kopierer abgeschrieben sind, und ich könnte mich melden, wenn es soweit ist. Das hier ist also mein Anruf."

u meiner Überraschung vereinbarte er sofort einen Termin mit mir, und ich verkaufte ihm drei Kopierer und zwei Faxgeräte. Nach dem Abschluss fragte ich – wie üblich – nach den drei wichtigsten Gründen, warum der Mann sich für uns entschieden hatte. Die Antwort: "Es war nur ein Grund, Herr Limbeck: Ihre Frechheit hat mir gefallen. Ich hatte Sie von Anfang an durchschaut. Von wegen halbes Jahr und Leasing – so ein Quatsch. Ich bin doch nicht blöd. Aber ich dachte mir, wer so viel Zug hat, der gibt sich auch Mühe, wenn der Kopierer mal kaputt ist."

 

In der Tat, das war dreist von mir. Aber das gehört zu diesem Spiel dazu. Und Sie dürfen ein gutes Stück frecher und dreister sein, als Sie es gewohnt sind. Glauben Sie mir, es funktioniert. Das gilt übrigens auch für das Telefonieren…

 

Martin Limbeck

www.managementtraining.de