Falsche Service-Mitarbeiter: Datenklau per Fernwartung

Mit unseriösen Anrufen versuchen falsche Service-Mitarbeiter sich die vollständige Kontrolle über den heimischen Rechner zu verschaffen und dabei gleichzeitig Kasse zu machen. Die Gauner sprechen meist Englisch. Tipp der Verbraucherzentrale: einfach auflegen.

Die angeblichen Service-Kräfte eines Softwareunternehmens bauen auf Unwissen und Verunsicherung. Frech behaupten sie, es gebe Störungen im heimischen Rechner. So sollen zum Beispiel Lizenzen abgelaufen sein. Deshalb sei es unabdingbar, dass sie sich von außen aufschalteten, um die Probleme zu untersuchen und zu beheben. Dazu müsse ein Fernwartungsprogramm aus dem Internet heruntergeladen und gestartet werden. Wer das macht, der erlaubt den Ganoven von außen uneingeschränkten Zugriff auf alle Funktionen des Rechners. Die Schwindler können dann nach sensiblen Daten suchen und das PC-System für ihre Interessen manipulieren.

 

Der vermeintliche Service-Einsatz endet mit der Aufforderung, dafür einen bestimmten Geldbetrag, zum Beispiel 100 Euro, zu zahlen. Bisweilen drohen die Gauner auch an, den Computer zu sperren.

Die Verbraucherzentrale empfiehlt, auf solche Anrufe nicht zu reagieren und einfach aufzulegen. Softwareunternehmen rufen nicht von sich aus an und verlangen die Freischaltung einer Fernwartung. Wer den Zugriff gestattet hat, der sollte den Rechner durch einen Experten eingehend prüfen lassen. Wer meint, dabei Opfer einer zumindest versuchten Straftat geworden zu sein, sollte bei der Polizei Anzeige erstatten.