Anwälte machen mobil: Klagedrohungen gegen die Network-Karriere

Die Network-Karriere hat ihren 13 Jahre langen Schmusekurs verlassen, alles positiv zu sehen, was sich im Network-Marketing abspielt und zeigt unter Nennung von Ross und Reiter auf, wo bei einzelnen Firmen und deren Geschäftsmodellen offensichtlich der Haken ist.

Damit soll vermieden werden, dass immer mehr arglose Vertriebspartner in dubiose Geschäfte verwickelt werden. Zudem erscheinen in letzter Zeit immer mehr Firmen unter dem Mäntelchen "Solides Network-Marketing-Geschäft" am Markt, die den Ruf der ganzen MLM-Branche schädigen könnten.

 

Diese Art der Network-Karriere Berichterstattung passt manch betroffenen Unternehmen und deren Führungskräften offensichtlich nicht und sie machen ihre Anwälte mit Klageandrohungen gegen die Network-Karriere mobil.

Network-Karriere Herausgeber Bernd Seitz ist jedoch bei den einschlägigen MLM-Kanzleien dafür bekannt, dass er keinerlei Forderungen nach kostenpflichtigen Unterlassungserklärungen nachkommt, sondern es auf Prozesse ankommen lässt. Die Network-Karriere hat in den vergangenen 13 Jahren noch keinen solcher Prozesse verloren.

In einem Fall musste der Verlag allerdings die Prozesskosten tragen. Network-Karriere hatte darauf hingewiesen, dass ein damaliges Jeans-Network kurz vor der Firmenpleite stehe. Der Inhaber hatte gegen diese Aussage geklagt. Bis es allerdings zum Prozess kam, hatte das Unternehmen Insolvenz angemeldet und kam damit nicht mehr für die Begleichung der Gerichtskosten infrage. Das Gericht hielt sich deshalb an den Verlag der Network-Karriere, der runde 5.000 Euro berappen musste.

Bernd Seitz: "Solche Prozesse gehören natürlich in das kommende "Schwarzbuch des Network-Marketing" an dem wir gerade schreiben. Wenn das so weitergeht, wird das Buch ein 400 Seiten-Wälzer". Der Erscheinungstermin steht damit leider auch noch nicht fest. Auch hier wurden bereits Anwälte aktiv und schickten eine "vorsorgliche Abmahnung", was es allerdings in der deutschen Rechtsprechung nicht gibt. Sie wollten dem Verlag klarmachen, dass wir mit einer Klage zu rechnen haben, wenn wir etwas über ihre Mandaten schreiben. Da muss man sich ernsthaft fragen, welch schlechtes Gewissen die Auftraggeber haben?