Die gesetzliche Regelung ist eindeutig: Wer im Internet verkaufen möchte, muss den Bestell-vorgang mit einem Button "Kaufen" beenden. Für den Kunden muss unmissverständlich erkennbar sein, dass er mit seinem Klick zahlungspflichtig bestellt.
Anders bei "maps-24.info". Dort können Verbraucher, die ihre Route planen lassen möchten, in eine Kostenfalle tappen. Den Geleimten, die sich derzeit landauf, landab bei Verbraucherzentralen beschweren, wird das häufig erst bewusst, wenn sie Rechnungen und Mahnungen der Service 24 GmbH aus Frankfurt erhalten.
Um den Routenplaner nutzen zu können, müssen sich Interessierte registrieren. Bereits durch diese Anmeldung per Klick auf den Button "Registrieren" kommt nach Ansicht der Firma ein kostenpflichtiger Vertragsabschluss zustande. Perfide geradezu: Gleich auf der Startseite lockt unübersehbar ein "kostenloses Gewinnspiel". Wer klickt, der landet auf einer Seite, auf der er seine E-Mail-Adresse angeben muss, um damit nicht nur am Gewinnspiel teilzunehmen, sondern zugleich - wieder per Klick auf den Button "Registrieren"- auch "den Routenplaner zu nutzen".
Zwar findet sich bei "maps-24.info" direkt auf der Startseite, grau unterlegt am unteren rechten Rand, der Hinweis, dass der angebotene Service 500 Euro für 24 Monate kostet. Und auch in den Nutzungsbedingungen wird dieser Betrag, der im Voraus zu zahlen ist, durchaus erwähnt. Aber ohne den gesetzlich geforderten Button, dass der Klick Kaufen bzw. kostenpflichtig Bestellen bedeutet, reichen diese Angaben nicht.
Mit fast identischem Online-Auftritt wollen auch "routenplaner24.info" der Cerberus Development GmbH in Berlin und routenplaner-24.info der ODV Online Content Limited in München Verbraucher ausnehmen.
Die Verbraucherzentralen raten, sich von Rechnungen und Mahnungen keineswegs einschüchtern zu lassen und den verlangten Betrag nicht zu zahlen. Ein Musterbrief der Verbraucherzentralen unter folgendem Link hilft, den Vertragsabschluss und die Forderung zu bestreiten.